Montagmorgen, 7:30Uhr: Der klirrende Ton meines Weckers lässt mich aufschrecken. Nach einer Nacht mit viel zu wenig Schlaf drehe ich mich wieder in meine Decke ein: ‚nur noch fünf Minuten‘, sage ich zu mir selbst mit dem Wissen, dass es länger als fünf Minuten sein werden; ganz davon abgesehen, dass der Wecker sowieso schon nicht früh genug gestellt ist .. noch einmal kurz eingenickt, 8:00 Uhr, Mist. Nun geht es im Eiltempo ins Bad und ans Fertig-Machen; ein Glas Orangensaft und ein Toast, richtiges Frühstück und Kaffee gibt es von ‚unterwegs‘, Tasche unter’n Arm und los geht’s.
So sieht nahezu jeder Morgen bei mir aus – und trotzdem funktioniert es immer wieder, wenn auch nur auf den letzten Drücker.
Ich bin Bine, 23 Jahre alt und studiere an einer Uni in NRW „Taxation and Auditing“, gehe nebenher beim Steuerberater jobben, um mein Leben neben dem Studium zu finanzieren.
Ich kann jetzt nicht behaupten, dass mein Studium genau das Richtige für mich ist – aber es ist eine gute Grundlage. Vorallem auch ein Job, bei dem es möglich ist, nur halbtags zu arbeiten und gff. ‚sein eigenes Ding durchzuziehen‘. (Und hierbei denke ich schon an meinen eigenen Laden, den ich dann irgendwann in Berlin haben werde, ‚vollgepackt mit tollen Sachen, die das Leben schöner machen‘.) Derweil habe ich jedoch eine Art Schwebezustand erreicht – der Umzug ist erst für nächstes Jahr geplant; wobei ich mich dabei noch kümmern muss, wie ich in Berlin meine letzten beiden Semester so einfach beenden bzw. fortführen kann. Selbstverständlich wär es einfacher, hier zu Ende zu studieren und dann nach Berlin zu gehen, aber die 2 Semester länger halte ich nun wirklich nicht mehr aus. Viel zu lange habe ich schon gewartet.